BERLINER PHILATELISTEN-KLUB VON 1888 E.V.


Die kleinen Vorlagen der 2831. Sitzung vom 3. Januar 2022

(Auswahl)






Dienstbrief (Diplomatischer Dienst) vom 10. Oktober 1861 aus Athen an den Hellenischen Konsul in München.
Der Brief ist mit 90 Lepta lediglich mit dem Tarif für den Auslandsanteil freigemacht, da Dienstbriefe im Inland portofrei waren.




Dienstbrief (offizielle Marinesache) aus Berlin vom 22. Juni 1864 nach Nauplia an das dortige preußische Konsulat.
Der preußische Anteil von 3 Silbergroschen war portofrei, der Brief ist mit 3+2 = 5 Silbergroschen tarifgerecht
für den Auslandsanteil freigemacht



Dienstbrief aus dem Jahr 1839 aus Athen an den privaten Legationsrat Philipsborn in Berlin.
Der unfrei versandte Brief wurde in Berlin zunächst mit 15 ½ Silbergroschen als Auslandsbrief taxiert.
Das Porto wurde nachträglich auf 8 ½ Silbergroschen korrigiert. Die Erklärung gibt der handschriftliche Vermerk
des Postbediensteten Strenger unten links "ist eine königl. Dienstsache".
Aufgrund dieser Tatsache entfiel der für Anteil von 7 Silbergroschen für den Inlandstransport.





Paketkarte vom 9. Juni 1941 über ein Paket der Firma Overdist an Herrn J. Strokowski in Warschau.
Rückseitig der Ankunftstempel vom 25. Juni 1941 und die die Empfangsbestätigung des Empfängers
sowie nebengesetzt ein zweizeiliger Kastenstempel "Judenrat Warschau".

Der Empfänger befand sich im jüdischen Ghetto in Warschau. Anfang der 1940er Jahre be-stand die Möglichkeit sogenannte "Liebesgaben", d. h. Pakete mit Genussmitteln (Sardinen, Mandeln usw.) aus dem neutralen Portugal in die jüdischen Ghettos in Warschau und weite-ren Städten Polens zu senden.





Karte eines deutschen Internierten (als Prisoner of War, d. h. Kriegsgefangenenpost deklariert) vom 25. August 1917
aus Lourenço Marques an den Flugzeug-Maat Rustenbach nach List auf Sylt und von dort weitergesandt nach Norderney.
Roter Zensurstempel von Lourenço Marques sowie roter ovaler Stempel der Informationsabteilung des Generalquartiers in Mocambique.